Der deutsche Kindersoftwarepreis Tommi zeichnet seit 2002 jährlich hochwertige digitale Spiele und Bildungsangebote für Kinder aus und macht sie einem grösseren Publikum bekannt. Auch Schweizer Bibliotheken und ihre jungen Nutzer*innen beteiligen sich aktiv am Auswahlprozess.
Wie funktioniert der Tommi?
Zunächst wählt eine Jury mit renommierten Fachjournalist*innen, Pädagog*innen und Wissenschaftler*innen die Nominierungen aus. Dann ist eine Kinderjury in rund 20 Bibliotheken in Deutschland, Österreich und der Schweiz dran. Durchschnittlich nehmen zwischen 3000 und 4000 Mädchen und Jungen an der Preisfindung teil (während der Covid-19-Pandemie war die Beteiligung reduziert). Jeweils im Herbst findet die Preisverleihung statt, übertragen vom Kinderkanal KiKa (ARD und ZDF) und im Internet.
Infos und Aktualitäten rund um Tommi finden Sie auf der Webseite Kindersoftwarepreis.de.
Spielend digitale Kompetenzen erwerben
Neben dem Spielspass werden bei der Vorauswahl auch pädagogische und inhaltliche Kriterien berücksichtigt. Die Jury für die abschliessende Vergabe des Preises besteht aus denen, für die die Spiele gedacht sind – aus Kindern und Jugendlichen. Die Tommi-Jury testet viele aktuelle Spielformate: Spiele für Konsolen, PC-Spiele, Apps und elektronisches Spielzeug.
Tommi und die Bibliotheken
Beim Testen und Bewerten der Tommi-Spiele nehmen die Bibliotheken eine zentrale Funktion wahr. Dies basiert auf der Überzeugung, dass Bibliotheken neben den Eltern und der Schule die wichtigsten Vermittlerinnen von neuen Medien an Kinder sind. Tatsächlich können Bibliotheken hier eine Menge anbieten: die Räumlichkeiten, eine angemessene Begleitung durch Mitarbeitende der Bibliothek und die technische Ausrüstung. So stehen digitale Spiele und Bildungsangebote auch Kindern und Jugendlichen offen, die sich zu Hause vielleicht nicht die neuesten Spieleplattformen und Games leisten können.
Schweizer Bibliotheken als Partner von Tommi
Der Verband Bibliosuisse unterstützt interessierte Schweizer Bibliotheken mit vertraglichen Grundlagen. Bei Fragen dazu können Sie sich an Adriana Rey wenden.
Biblioplay als Praxis-Partner: Der Verein Biblioplay hat Tommi in der Schweiz initiiert und begleitet die Bibliotheken bei der praktischen Umsetzung. So organisiert der Verein Austauschtreffen mit den beteiligten Bibliotheken und dient als Ansprechpartner für praktische Fragen zu Tommi. Biblioplay ist auch in der Tommi-Jury vertreten. Zusätzlich hält Biblioplay auch für Nicht-Tommi-Bibliotheken ein Angebot zum Thema Gaming in der Bibliothek bereit. Bibliotheken, die bei Tommi mitmachen wollen, können sich an Bettina Wegenast oder Michele Salvatore wenden.